Ingelheim in Wien 28.-30. Juni 2019
Freitag:
Freudiges Wiedersehen beim CAT in Wien Mitte. Sogleich haben wir unsere Gäste mit den großartigen Verkehrsverbindungen in Wien vertraut gemacht und sind mit der U-Bahn ins Hotel gefahren. War aber nur ein kurzer Zwischenstopp, um gleich zum Treffen mit meinen lieben Clubschwestern ins Café Drechsler zu eilen. Nach einer Stärkung sind einige ins gut klimatisierte MAK aufgebrochen. Alle anderen haben sich in das Straßenfest (extra für den Besuch autofrei!!) der Schleifmühlgasse im Freihausviertel gestürzt. Dort haben wir viele originelle Geschäfte (Bücher & Gewürze, Blumen, Vintage, Eis….) und Lokale (Oma-Studentenlokal „Vollpension“) kennengelernt.
Mit der Straßenbahn ging es dann zum Spittelberg. Wir sind gemütlich durch die ruhigen, biedermeierlichen Gassen gebummelt und auch dort gab es einladende Schmuckgeschäfte. Als Kontrastprogramm haben wir die geschäftige Mariahilferstraße gequert, um uns dann im Raimundhof mit Schuhen, Tee und Schaumrollen einzudecken.
Dann trennten sich unsere Wege. Ein Teil ist zurück ins Hotel gebummelt und die ganz Unermüdlichen haben sich auf den Weg in das ultimative Taschengeschäft von Eva Blut hinter der Peterskirche gemachen. Auch dort wurden wir fündig……
Jetzt wurde es aber zeitlich bereits knapp – also flotten Schrittes die Innenstadt queren und zurück ins Hotel in die Elisabethstraße. Nur eine kurze Pause und wir saßen schon wieder in der BIM, die uns hinaus nach Pötzleinsdorf brachte. Dort konnten wir dann bei einem Spaziergang durch den idyllischen Pötzleinsdorfer-Park ein bisserl verschnaufen. Im „Wirtshaus Steirerstöckl“ wurden wir bereits mit Sekt erwartet. Maria E. hat es durch ihren Charme ermöglicht, dass die Kellner für uns noch eine lange Tafel im Garten eingedeckt haben. Was bei diesen Temperaturen viel angenehmer war, als im durchaus gemütlichen Wirtshaus zu sitzen.
Dank der motorisierten Clubschwestern kamen unsere Gäste später schnell wieder ins Hotel.
An dieser Stelle muss ich meine Bewunderung für die Steherqualitäten unserer Linkschwestern aussprechen, die ja schon früh aus den Federn mussten, um rechtzeitig am Frankfurter Flughafen mit den umfangreichen Sicherheitskontrollen zu sein.
Samstag:
9:30h waren wieder alle parat. Es ging mit der Straßenbahn (Linie D) los, diesmal zum Oberen Belvedere. Der Spaziergang durch den Park (die Vielzahl an Kränen verstellte uns den berühmten Canaletto-Blick) führte uns durch das Untere Belvedere, incl. Museums Shop, auf den Rennweg. Beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz konnten wir uns, mit Platzierung in der richtigen Windrichtung, ein bisschen erfrischen. Auf Szenen a la Anita Ekberg im Trevi-Brunnen haben wir schweren Herzens verzichtet.
Dann ging es vorbei am Akademietheater und Konzerthaus zum Stadtpark.
Natürlich durfte das obligate Foto beim „Stauss-Schani“ nicht fehlen.
Anschließend konnten wir uns in der „Meierei im Stadtpark“ mit Imbiss und Getränken ganz nobel erholen. Der Hitze wegen mussten wir uns auf den Weg zum Eisgeschäft in der Tuchlauben machen. Einige Clubschwestern haben diese Erfrischung allerdings verschmäht, um auf einen Blick ins Schuhgeschäft Denkstein am Stephansplatz zu werfen.
Wieder nur ganz kurzer Boxenstopp im Hotel und rein in die U2, denn um 14h hatten wir eine Verabredung am neuen Uni Campus im „Viertel Zwei“. Herr D.I. Bernhard Stefan hat uns mit viel Leidenschaft und unglaublichem Tempo (weil er uns so viel wie möglich zeigen wollte) durch diese sehr unterschiedliche, außergewöhnliche Architektur geführt. In Vera hatte Herr Stefan eine Ansprechpartnerin auf Augenhöhe, was ihn auch anspornte, ja keinen Fehler zu machen. Da wir dank unseres Guide auch die Räumlichkeiten besichtigen konnten, gab es hin und wieder eine Möglichkeit zum niedersetzen und den Genuss der klimatisierten Räume.
Die Damen waren sich einig, dort würden sie auch gerne wieder studieren (Prüfungen müssten nicht sein). Beeindruckend war vor allem die technisch hervorragend ausgestattete Wirtschaftsuni. Auch die unter Denkmalschutz stehende Trabrennbahn wurde uns nicht vorenthalten. Etwas erschöpft von diesen vielen Eindrücken schleppten wir uns in die U2. Aber nach kurzer Fahrt waren wir bereits wieder regeneriert und konnte einen Eiskaffee und Soda-Zitrone beim K.u.K. Hofzuckerbäcker Gerstner nahe der Staatsoper genießen.
Wieder war nur ein ganz kurzer Hotelaufenthalt möglich, weil es dann mit der Linie D nach Nussdorf ging. Auch diese, immerhin ca. 40 Min. dauernde Fahrt, vorbei am Karl-Marx-Hof (einer der längsten und ältesten Gemeindebaus Wiens, 1919) wurde zu Regeneration genutzt.
Den Garten des Heurigen Schübel-Auer mussten wir uns leider mit einer Hochzeitsgesellschaft teilen. Hat aber der guten Stimmung und der regen Unterhaltung nicht geschadet.
Dank der guten Verkehrsverbindung (ohne Umsteigen) war eine individuelle Heimreise möglich. Claudia B. hat einigen Damen noch den nächtlichen Blick auf Wien ermöglicht (Kahlenberg). Für die Nachtschwärmer gab es dann noch einen Absacker in der Hotelbar und sie konnten dort den neuen Tag begrüßen.
Sonntag:
Wieder waren alle pünktlich um 9:30h zur Stelle. Diesmal haben wir uns durch das alten Wien und die kleinen Gassen rund um St. Stephan von Herrn Lukas Husa führen lassen. Wenn man sich an seine eindringliche Stimmlage gewöhnt hatte, waren seine Anekdoten durchaus amüsant. Er hat uns Hinterhöfe und Winkel gezeigt, die einem üblicherweise nicht über den Weg laufen -Rauhensteingasse, Blutgasse, Sonnenfelsgasse, diverse Pawlatschen…. Auch das Mozart-Haus haben wir besucht und vor allem die Nassräume begutachtet. In die Jesuitenkirche konnten wir wegen des Gottesdienstes leider nur einen Blick werfen.
Am Fleischmarkt, mit der griechisch-orthodoxen Kirche und den Griechenbeisl, endete unsere Führung. Und da nun schon in der Nähe waren, mussten wir natürlich auch das Eis vom Molin-Pradel am Schwedenplatz verkosten. Wieder mit der U-Bahn flott, flott ins Hotel, und für die Abreisenden (Ingrid, Simone, Nathalie, Magda und Rainer) hieß es Koffer holen und weiter geht’s zum CAT zwecks einchecken. Der letzte
Treffpunkt war das Gasthaus „Weißgerberstuben“ im Sünnhof.
Trotz der Hitze haben sich einige unter der Leitung unserer Traude am Donaukanal entlang, per pedes auf den Weg gemacht. Alle anderen nutzen die Öffis. Es war ein sehr harmonischer Ausklang, allerdings von der Wehmut des baldigen Auseinandergehens überschattet.
Marianne Reisinger